Eltern sind egoistisch, weil sie Kinder auf die Welt setzen, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Oder waren es die Kinderfreien, die egoistisch sind? Oder vielleicht kommt’s gar nicht darauf an, ob man Kinder hat oder nicht…?

«Ich bin ziemlich sicher, dass ich keine Kinder möchte.» So ähnlich antworte ich seit einigen Jahren auf die Frage, ob ich einmal Kinder möchte. Jetzt bin ich 31 und die Frage ist berechtigt – findet die Gesellschaft. Meine Unsicherheit und auch das leichte Unbehagen in der Antwort sind ebenso berechtigt – finde ich.

Regelmässig fragen einige von euch, ob wir nicht ein physisches Treffen für kinderfreie Menschen organisieren könnten. Gleichgesinnte treffen, sich austauschen – das scheint ein Bedürfnis zu sein. Wir verstehen das gut, sind aber etwas zwiegespalten.

Babybellys, Ultraschallbilder, Geburtskarten: Und ich bin mittendrin in den Gesprächen über Kindersitze, Perzentile und Dreimonats-Koliken. Ich fühle mich dabei wie auf rohen Eiern laufend, weil ich keine Kinder, ergo auch keine Ahnung von diesen Themen haben darf oder kann.

Lange habe ich mir keine Gedanken gemacht – Freunde, Party, Festivals, Urlaub, verschiedenste Hobbys und Interessen. Ich war vollkommen ausgefüllt, dann wurden die ersten Freundinnen schwanger…

Als Kind wollte ich malen, basteln und an die Werkbank, Theater spielen. Zwischen 25 und 35 ploppten rund um mich die Babys hervor, jährlich Geburtsanzeigen und Weihnachtskarten in Form von glücklichen Familienselfies. Und ich? Was ist mit mir?

Wer keine Kinder will, beschäftigt sich fast zwangsläufig mit Verhütung. Doch welches ist die sicherste Methode? Und welche hat die wenigsten Nebenwirkungen?

Vielen Kinderfreien wird automatisch unterstellt, dass sie Kinder nicht mögen, gar hassen. Auf Autorin Nadine trifft das klar nicht zu. Auch wenn sich ihr Wunsch nach Kindernähe in Grenzen hält.

Ich bin mit einem überaus dominanten Vater aufgewachsen. Ab meinem 7. Lebensjahr musste ich ständig auf meine 6,5 Jahre jüngere Schwester aufpassen. Es hiess: Du wolltest ein Geschwisterchen, du passt auf sie auf. Das war mir alles zu viel.

Juhu statt Tabu. Was sind die schönsten Seiten des kinderfreien Lebens? Uns kommt da einiges in den Sinn…

Ich will keine Mutter sein. Mütter sind finanziell abhängig, unzufrieden, ihnen droht Altersarmut und sie tragen den Mental Load.

Ich glaube fest daran, dass es ein Dorf braucht, um ein Kind aufzuziehen und manche in dem Dorf müssen dem Kind auch aufzeigen, wie ein Leben ohne Kinder aussehen könnte.

Luna hat sich mit 25 Jahren sterilisieren lassen. Das ist ihre Geschichte.

3 Gründe aus einer Contra-Liste in Bezug aufs Kinderkriegen. Von Gastautorin Samira.

Die einzig wahre Liebe wird man ohne Kinder nie erleben. Stimmt das? Kann man Liebe werten? Ist Liebe nicht ein sehr individuelles Empfinden?

Wissen, welche Entscheidung man bereuen wird, weiss man erst in der Zukunft.

Ich bin heute 66 Jahre alt und lebe ein Leben ohne leibliche Kinder – aber kein kinderloses Leben.

Hat’s nun zu viel oder zu wenig Menschen? Auf der Welt - oder doch vielleicht nur in Europa…? Ist es meine gesellschaftliche Pflicht, Kinder zu kriegen?

Es ist gesellschaftlich vollkommen akzeptiert, dass Männer kinderfrei bleiben, egal, ob als Single oder in einer Partnerschaft lebend.

Ohne Kinder ist man alleine im Alter - das hört man oft. Doch stimmt es?