Kinderfreie Weihnachten

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Eine Zeit, die bei vielen für Familientreffen und Geschenke steht. Der Trubel geht schon früh los, überall hat es Spielsachen, Dekoartikel, Adventsaktivitäten wie Kerzenziehen, Weihnachtsmärkte und die Food-Magazine stellen schon die “perfekten Weihnachtsmenüs” vor. Selten bin ich so froh, keine Kinder zu haben, wie an Feiertagen.

Wie habt ihr’s mit Weihnachten?

Ich habe in unserer kinderfreien Instagram Community gefragt, welche Gefühle die kommenden Festtage auslösen. Und die Mehrheit der Leute gab klar an, dass sie Weihnachten ohne Kinder geniessen.

Der Geschenkestress fällt weg: “Ich vermisse nichts und bin froh, nur meine Nichte beschenken zu müssen.” Neben den Geschenken war auch die Weihnachtsdekoration ein Thema. Zum Beispiel meinte eine Userin: “Geniesse es sehr nicht sone Show mit Deko etc. abziehen zu müssen.” Auch empfinden es viele als besinnlicher: “Dass keine Kinder herumrennen, finde ich toll”. Eine Userin schrieb lediglich: “Ruhig und entspannt”. 

Es gibt aber auch negative Aspekte, wenn man keine eigenen Kinder hat. Z.B. schreibt eine Userin in Bezug auf den Beruf:

Ohne Kinder muss man sich rechtfertigen, wenn man frei haben möchte…

Das ist natürlich absolut unfair, aber in vielen Firmen noch Gang und Gäbe. An Feiertagen, in den Schulferien, Früh- und Spätschichten… Wir Kinderfreien sind ja flexibel ;)

Das ist natürlich eine sehr eingeschränkte Sicht von einer spezifisch kinderfreien Plattform. Allerdings höre ich von vielen Eltern, dass die Weihnachtszeit zwar schön, aber auch einfach ein riesiger Stress ist. Es beginnt mit dem Adventskalender - am besten selbst gemacht mit 24 tollen Geschenken, voll individuell - und endet mit einem Riesengeköch und einem Geschenkemarathon auf mehrere Tage verteilt.

Familiendynamik

Ich habe früher Weihnachten auch immer mit Kindern verbunden. Kinder, die mit glänzenden Äuglein auf ihre Geschenke warten, die der Samichlaus und das Christchindli bringen. Doch je älter ich wurde, desto mehr legte ich generell die Begeisterung für Weihnachten ab. Zu viel Trubel, zu viele Erwartungen, zu viel Kaufrausch und zu viel Zeit – ich feiere mindestens dreimal, wenn nicht viermal Weihnachten … Scheidungskind halt. ;) 

Das Beisammensein mit der Familie ist schön. Aber Kinder verändern nun einmal die Familiendynamik. Folgende Nachricht einer Userin bestätigt dies: 

Als noch keine Kinder in der Familie waren, liebte ich den Weihnachtsabend mit allen. Wir haben gewichtelt und uns so viel Zeit genommen, die Geschenke auszupacken, haben gelacht und uns auch Zeit genommen für jeden Einzelnen, wo er so im Leben steht. Nun hat meine Cousine seit 1,5 Jahren ein Kind - die Weihnacht ist für mich nicht mehr dasselbe. Der ganze Tag / Abend ist nun abgestimmt auf das Kind, alle wuseln irgendwo umher, man muss vorwärts machen mit dem Essen und dem Wichteln, da der Kleine um 20.00 Uhr im Bett sein muss und sie somit nach Hause gehen müssen. Ich fand die Weihnachten letztes Jahr echt ungemütlich - sind wir gespannt auf dieses Jahr…

Als noch keine Kinder in der Familie waren, liebte ich den Weihnachtsabend mit allen. Wir haben gewichtelt und uns so viel Zeit genommen, die Geschenke auszupacken, haben gelacht und uns auch Zeit genommen für jeden Einzelnen, wo er so im Leben steht. Nun hat meine Cousine seit 1,5 Jahren ein Kind - die Weihnacht ist für mich nicht mehr dasselbe. Der ganze Tag / Abend ist nun abgestimmt auf das Kind, alle wuseln irgendwo umher, man muss vorwärts machen mit dem Essen und dem Wichteln, da der Kleine um 20.00 Uhr im Bett sein muss und sie somit nach Hause gehen müssen. Ich fand die Weihnachten letztes Jahr echt ungemütlich - sind wir gespannt auf dieses Jahr…

Ich denke, der Weihnachtsrausch bauscht sich seit Jahren immer mehr auf und überfordert eher, als dass er glücklich macht. Vielleicht ist es Zeit, dass wir Weihnachten wieder entspannter angehen? Und anerkennen, dass Weihnachten auch eine Zeit für Erwachsene ist, nicht nur für Kinder.

Habt ihr Vorschläge, wie das gelingen könnte? Gerne in die Kommentare damit!!

 
Nadine

Seit 2019 bewusst kinderfrei und zufrieden mit der Entscheidung.

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Gehen bei Enkel*innen die eigenen Kinder vergessen?

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